Letztens bin ich 50 geworden und habe eingeladen. Mein Freund Holger aus Studentenzeiten kam mit seiner Familie, und sie schenkten mir unter anderem einen Zauberwürfel mit Anleitung. Das besondere an diesem Geschenk war, dass Holger sich einige Gedanken gemacht hat, wie ich als Blinder den Würfel lösen kann.
Kategorie: Inklusion
Am 9. November war der diesjährige World Usability Day. Das übergeordnete Thema in 2017 war „Inclusion through UX“. Ich war eingeladen, auf der Veranstaltung in Leipzig die Keynote zu halten. Eine PDF mit den Folien kann hier heruntergeladen werden; nachfolgend stelle ich meine Notizen zum Vortrag bereit.
DAISY steht für Digital Accessible Information System und ist ein Standard für die Aufbereitung von Hörbüchern. Die Möglichkeiten, die DAISY bietet, werden seit 15 Jahren von Blindenhörbüchereien und vereinzelten Verlagen genutzt. Allerdings wird das DAISY-Format selbst nicht weiterentwickelt, weil DAISY in die EPUB-Spezifikation eingeflossen ist.
Eigentlich dachte ich, dass ich die meisten Tipps für das Leben mit Blindheit kenne. Letztens überraschte mich jemand aber völlig als es darum ging, wie Euro-Banknoten rein haptisch unterschieden werden können.
Am letzten Wochenende nam ich an einem Seminar der PRO RETINA Deutschland teil, in dem es um die Erstellung eines Checkhefts für Personen ging, die mit drohender Blindheit konfrontiert werden. Das Themenspektrum ist sehr breit und in diesem Seminar wurden nur drei der vielen Themenkomplexe behandelt, u.a. die Führung des Haushalts. Einer der vielen Einzelaspekte war dabei die sichere Bedienung von Haushaltsgeräten. Das Thema ist auch an anderer Stelle aktuell: Die Nutzbarkeit von Haushalts- und Unterhaltungselektronik ist Anlass einer Fachtagung im September während der Internationalen Funkausstellung in Berlin.
Am 10. November findet die kostenfreie Tagung „Barrierefrei arbeiten – Die Tagung“ in Mainz statt. Sie berührt sehr unterschiedliche Aspekte der Praxis. Herzstück der Tagung sind drei Workshops, in denen konkrete Beispiele aus unterschiedlichen Unternehmen vorgestellt werden.
Damit Filme barrierefrei sind, benötigen sie oft Audiodeskription und/oder Untertitel. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten haben in den letzten 25 Jahren ihre Angebote diesbezüglich immer wieder ausgebaut, aber ob ein Film im Fernsehen tatsächlich mit Audiodeskription ausgestattet ist, ist nicht immer offensichtlich. Jetzt unterstützt ein Berliner Projekt, Filme mit Audiodeskription blinden Zuschauern zugänglich zu machen.
Die Geschichte der blindenspezifischen Zusatzeinrichtungen an Straßenverkehrs-Signalanlagen (kurz: Blindenampeln) ist lang und müßig. Im letzten Jahr hatte ich bereits über die nachlässige Qualität bei der Einstellung und Wartung dieser Anlagen in Dortmund berichtet. Im Frühjahr dieses Jahres wurden neue Signalanforderungsgeräte eingeführt mit einer Strafanzeige gegen den Oberbürgermeister als skurrilen Höhepunkt und nach einem gestrigen Treffen mit den zuständigen Mitarbeitern des Tiefbauamts wurde mir klar, dass sich die Situation in absehbarer Zeit nicht ändern wird.
Seit Jahren kaufe ich im REWE-Markt an der Dortmunder Möllerbrücke ein. Zum einen liegt er nicht einmal drei Minuten Fußweg von meiner Wohnung entfernt und zum anderen bietet er eine Einkaufshilfe an. Das hat eigentlich immer gut geklappt.
Vor Kurzem schrieb ich über die Desktop-Anwendung von Spotify und dass sie nicht barrierefrei sei. Gestern war ich wieder mit einer schwierigen Software konfrontiert, und das möchte ich zu Protokoll geben. Es handelt sich um die Desktop-Anwendung für Tiptoi, das von Ravensburger vermarktet wird.