Der Grundstein für ein barrierefreies Video mit Untertiteln und Audiodeskription ist das Video selbst. Der Anspruch ist natürlich, jedes Video barrierefrei gestalten zu können. Trotzdem habe ich mich diese Woche auf die Suche nach dem perfekten Beispiel gemacht.
Auswahlkriterien
Die Kriterien hierfür lassen sich aus der Vielfalt der Erzählweisen ableiten, die in Multimedia eingesetzt werden.
Neben Aktionen und Aussagen, die für das Verständnis relevant sind, werden auch Stimmungen vermittelt oder ein allgemeiner Kontext geboten. All diese Elemente können visuell, auditiv oder in Kombination vermittelt werden.
Deshalb ist es für mich wichtig, ein Video zu finden, in dem manche Inhalte nur zu sehen und andere nur zu hören sind, um den Unterschied zwischen Untertiteln und Audiodeskription aufzeigen zu können.
Andere Kriterien für meine Zielsetzung sind, dass das Video nicht zu lang ist, keine Werbung enthält und inhaltlich interessant ist und bearbeitet werden kann, ohne Urheberrechte zu verletzen.
In die engere Auswahl kamen drei Kurzfilme.
Der erste hatte ein sehr gutes Ton-Bild-Verhältnis, also genügend Aktionen, die nur gehört werden (das Vibrationssummen eines Handys) oder nur gesehen werden konnten (ein Zunicken) und somit Audiodeskription und Untertitel illustrieren können.
Leider werden Teile des Kurzfilms als künstlerisches Element auf Russisch gesprochen. Da eine Audiodeskription zusammen mit einer Übersetzung zu unübersichtlich geworden wäre, war dieser Film unpassend.
Der zweite bot ebenfalls zu viele Bilder, der Ton hingegen war alleinstehend nicht aussagekräftig genug, außerdem schien er für ein kurzes Beispiel zu lang.
Der dritte Kurzfilm schließlich hatte genug unterschiedliche Bild- und Tonelemente und eine interessante Geschichte.
Dank des Einverständnisses des Autors Daniel Tenne werde ich diesen Kurzfilm nun mit einer Audiodeskription und Untertiteln versehen.