Der Wagenstandsanzeiger

Barrierefreies Reisen ist nach wie vor eine Utopie

Collage aus Bahnhofsfotos: Anzeigetafel, Zug, Bahnsteigabschnitte

Ich reise gerne – meist innerhalb Deutschlands und mit der Deutschen Bahn. Die Herausforderung ist für mich als Blinder gar nicht so groß, wie manche Zeitgenossen annehmen, aber dazu gleich mehr. Es ist allerdings eine andere Situation, wenn ich mit meiner 5-jährigen Tochter unterwegs bin. Dann muss ich meine Reise immer gut planen.

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Spotify sucks

Wenn Accessibility als Add-On begriffen wird

Text:Playlists Music Streaming mit Icons und angedeuteten Listen

LPs und CDs habe ich im Laufe der Zeit zu genüge gekauft. Jetzt habe ich mir die Streaming-Dienste für Musik angeschaut. Eins lässt sich nach einigen Stunden Recherche und Ausprobieren sagen: Die User Experience (UX) der Software ist praktisch nicht vorhanden, was insbesondere für die Software von Spotify – ein führender Anbieter von Musik-Streaming-Diensten – gilt. Die Spotify UX war bei mir so negativ wie lange nicht mehr.

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Der Weg ist noch weit

3D-Modelle als Unterrichtsmaterial für blinde Schüler

3D - Schriftzug, 3D - Printer sowie Konstruktionszeichnung

Ein Inklusionsthema, das beim Unterricht von blinden Schülern besteht, ist die Erschließung von Abbildungen. Grafiken können beschrieben werden, aber einige Lehrer sind dazu übergegangen, mit 3D-Druckern zu arbeiten. Das tolle ist, sie teilen ihre Druckvorlagen auf einer Internetplattform und stellen sie unter einer Creative Commons Lizenz zur Verfügung.

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Fußball gemeinsam erleben

Audiodeskription für Live-Sendungen

Collage: Fußball, Audiodeskriptions-Logos und Zuschauer im Hintergrund. Text: Die Lösung heisst Audiodeskription.

Im letzten Herbst habe ich den Fußball-Bundesliga-Auftakt verpasst. Das letzte Qualifikationsspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Irland habe ich ebenfalls nicht gesehen. Dabei wurden diese Spiele im Fernsehen mit Audiodeskription ausgestrahlt. Die Free-TV-Sender ARD und ZDF haben aber angekündigt, auch einige Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien mit einer zusätzlichen akustischen Vollreportage für Blinde und Sehbehinderte anzubieten.

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Kostenlose Screenreader

2. Kostenfrei bedeutet nicht umsonst

Logo window eyes (Teil 2 von4)

Es gibt Unruhe in der deutschen Blindenszene, weil der Screenreader Window Eyes seit Kurzem kostenlos angeboten wird. In Deutschland werden Hilfsmittel wie Screenreader i.d.R. durch einen Kostenträger finanziert, etwa durch das Integrationsamt oder den Rentenversicherungsträger bei Berufstätigen oder durch die Krankenkasse für die private Nutzung. Wenn Hilfsmittel kostenfrei sind, könnten die Kostenträger die Ansicht vertreten, sie müssen keine Leistungen gewähren – auch keine Schulung oder keinen Support.

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Kostenlose Screenreader

1. Screenreader-Landschaft

Logo window eyes (Teil 1 von4)

Ein Screenreader – so deutet es der Name schon an – ist eine Software, die den Bildschirminhalt vorliest. Tatsächlich ist die Software wesentlich leistungsfähiger und bietet vor allem blinden Nutzern eine alternative Schnittstelle zum Computer – sowohl beim Lesen der Inhalte, Menüs und sonstigen Leisten als auch bei der Bedienung mit der Tastatur. Screenreader sind deutlich mehr als ein Vorleseprogramm und der Preis für eine solche Anwendung ist normalerweise beachtlich. Allerdings gibt es mittlerweile für fast alle Betriebssysteme kostenlose Alternativen.

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Andalusien für Blinde und Sehbehinderte

ein Reisebericht

Landkarte Provinz Andalusien und tour de sens Logo

Als ich mir in letzten Frühjahr überlegte, ob ich mir einen Urlaub gönne, bin ich auf die Reiseagentur Tour de Sens in Stuttgart gestoßen. Ihr Konzept ist – einfach gesagt – Urlaub in verschiedenen Gegenden Europas für blinde und sehbehinderte Reisende anzubieten, aber auch für Sehende. Für jeden Blinden und für jeden Sehbehinderten mit Hilfebedarf muss auch ein sehender Reisender buchen. Dadurch gewährt die Agentur eine 1:1 Begleitung auf ihren Wander- und Kulturreisen.

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Das Schweigen der Ampeln

Blindengerechte Ampeln sind viel zu oft defekt

Strassenansicht im Überblick (Kreuzstr. Ecke Lindemannstrasse)

In der Dortmunder Innenstadt gibt es wie in jeder anderen Stadt auch zahlreiche Ampeln, die mit einem akustischen Signalgeber ausgestattet sind. Solche „Blindenampeln“ dienen dazu, Sehbehinderten und Blinden eine Orientierung im Straßenverkehr zu geben. Mit dem akustischen Signal können die Fußgängerüberquerungen aufgefunden bzw. der Ampelpfosten gefunden werden.

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